Geld abzuheben funktioniert in Thailand grundsätzlich wie in den meisten außereuropäischen Ländern. Wir gehen einmal alle Grundvoraussetzungen durch und erklären euch worauf ihr achten solltet, damit ihr möglichst günstig an Bargeld in Thailand kommt.
Grundsätzliche Voraussetzungen
Eine internationale Kreditkarte wie eine Visa, Mastercard oder American Express ist ein Muss auf jeder internationalen Reise. Wir haben in unserem Ratgeber zu Reise-Kreditkarten einmal zusammengetragen welche Karten wir empfehlen und selber nutzen um die Kosten unterwegs möglichst gering zu halten.
Mit welchen Gebühren beim Geldabheben man in Thailand rechnen muss
Die Kosten für die Bargeldabhebung setzen sich aus verschiedenen Gebühren zusammen. Zunächst ist da die Gebühr der lokalen Bank. Diese Gebühr lässt sich meist nicht vermeiden und diese schlägt in Thailand meist mit 220 Baht (knapp 6 Euro) zu Buche. Dazu kommt potentiell eine Gebühr deiner Bank für den Auslandseinsatz. Entsprechend solltest du bei der Wahl deiner Reise-Kreditkarte auf jeden Fall darauf achten, dass deine Bank für Geldabhebungen im Ausland keine Gebühren berechnet.
Als letzte “Gebühr” kommt noch die Umrechnung in Euro hinzu, wenn man nicht vorsichtig ist. Am Ende des Abhebevorgangs bekommt man nämlich meist die Option die Kreditkarte in Euro zu belasten. Das klingt erstmal verlockend, sollte aber unbedingt vermieden werden. Grund hierfür ist, dass der Umrechnungskurs i.d.R. deutlich schlechter ist als der deiner Hausbank. Entsprechend verlierst du noch mal einige Prozent an die Umrechnung der Währung. Gleiches gilt auch beim Einkaufen und der Zahlung mit der Karte. Auch hier sollte die lokale Währung berechnet werden und die Umrechnung der eigenen Bank überlassen werden. Sofern eure Bank keine Fremdwährungsgebühren erhebt zahlt ihr somit gar keine Gebühren bei der Zahlung eurer Einkäufe.
Wie viel Bargeld benötige ich in Thailand?
Die Frage lässt sich natürlich genauso leicht beantworten wie die Frage “Was kostet ein Auto”? Jeder hat individuelle Bedürfnisse und Budgets. Allerdings sollte man nicht denken, dass man für alles Bargeld benötigt. Selbst kleinere Stände auf den Nachtmärkten bieten häufig Kartenzahlung per Kreditkarte an. Tuk Tuks werden grundsätzlich bar bezahlt. Solltet ihr euch allerdings sowieso nur in Restaurants und größeren Geschäften aufhalten und ihr primär die App “Grab” für euren Transport nutzen kann es auch gut sein, dass ihr nahezu gar kein Bargeld benötigt.
Entsprechend fahren wir immer gut wenn wir ein Minimum wie z.B. 2000 Baht (ca. 50€) dabei haben für den Fall, dass keine Kartenzahlung akzeptiert wird. Im Zweifel würden wir einfach diese Summe empfehlen und dann nach und nach selber Erfahrungen sammeln wie ihr damit zurecht kommt. Häufig ist auch 50€ (oder das Äquivalent in der jeweiligen Fremdwährung) das Minimum für Bargeldabhebungen weshalb dies ein guter Ausgangspunkt ist.
Erfahrung / Fazit
Während die grundsätzliche Auslandsgebühr der ausländischen Bank meist nicht umgangen werden kann, ist diese mit pauschal 220 Baht pro Abhebung überschaubar, wenn auch nicht günstig. Entsprechend sollte man möglichst nicht jeden Tag kleine Mengen abheben sondern möglichst hohe, wenige Abhebungen vornehmen. Die passende Reise-Kreditkarte ohne Fremdwährungsgebühr ist auf jeden Fall ein Muss und beim Einkaufen direkt mit der Kreditkarte können Fremdwährungsgebühren gänzlich vermieden werden. Die Währungsumrechnung am Geldautomaten (und auch beim Einkaufen) sollte man immer ablehnen, da die Umrechnung vor Ort i.d.R. deutlich teurer ist als die der eigenen Hausbank.